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Zeichen und Wunder II

Kategorie: Aktuell
Geschrieben von Andreas
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ZEICHEN UND WUNDER II | KUNSTHAUS NÜRNBERG

Vernissage: 14.01.2015, 20 Uhr
Ausstellungsdauer: 15.01. - 15.03.2015

Kunsthaus Nürnberg
im KunstKulturQuartier
Königstr. 93
90402 Nürnberg

Informationen unter: www.kunsthaus-nuernberg.de

Mit Alexander von Falkenhausen (Offenbach/Main), Jürgen Krause (Frankfurt) Susanne Roth (Fürth), Matthias Ströckel (Nürnberg)

Mit Zeichen und Wunder II knüpft der Künstler und Kurator Andreas Oehlert an seine erfolgreiche, gleichnamige Ausstellung im Jahr 2012 an. Er stellt vier Künstlerpersönlichkeiten vor, deren Gemeinsamkeit vor allem im konzeptionellen Handeln begründet liegt. Dabei gilt ihr Interesse dem Arbeiten mit und an der Wiederholung, ebenso sind ritualisierte Prozesse werkprägend. Der Zufall darf Partner sein im Entstehungsprozess und sie fühlen sich aufgehoben im Spiel mit der Serie und Variation.
Alexander von Falkenhausen „beschränkt“ sich in den Serien Aufzeichnungen und  Parkstücke auf ein einziges  Motiv – die Fontäne. Diese steht für eine kontinuierliche Veränderung der Form und damit eigentlich im klaren Gegensatz zur visuellen Aufgeräumtheit seiner Bildwerke. Die annähernd postkartengroßen Gouachen zeigen eine in der Bewegung variierende Fontäne, angeordnet auf naturalistisch anmutendem oder abstrakt-ornamenthaftem grünem Grund.
Jürgen Krause ritualisiert die Wiederholung. In seiner Serie Handzeichnungen zeichnet er präzise auf einem weißen Din A4 Papier konzentriert senkrechte und waagrechte Linien, bis ein scheinbar industriell gefertigtes Karopapier entstanden ist. Bei seinen Blattschneidearbeiten schneidet er akribisch mit einem Skalpell konfettigroße Kreise im engen Rapport aus einem Din A4 heraus, bis ein filigranes Papierskelett übrig bleibt.
Susanne Roth versteht es, durch scheinbar minimale Eingriffe die Patina von alten, gebrauchten Papierbögen freizulegen und diese zu intensivieren. Sie greift dabei zum Pinsel, aber auch zum Skalpell, faltet Linien und formt mit farbigem Wasser. In der Ausstellung präsentiert sie erstmals die Werkgruppe Bagatellen (2014), bestehend aus über 40 Einzelarbeiten aus Steinen und Papier.
Matthias Ströckel zeichnet in seiner offenen Werkserie Weg/Zeit (seit 2010) über einen langen Zeitraum eine horizontale Linie mit schwarzer Tusche und Feder auf Papier, die an die Linie eines Seismographen erinnert. Der Titel nennt mit Datum und Uhrzeit den Beginn und die Fertigstellung einer Arbeit. In seinen Studien (2012) nutzt er einen Zeichenkreisel, wiederholt auf dem Zeichengrund losgelassen, zieht er unkalkulierbar seine Bahnen und hinterlässt spiralförmige Linien auf Papier. Den Anfangs-und Endpunkt verbindet er mit einer Vektorlinie und schafft somit Arbeiten im Spannungsfeld von Zufall und Konstruktion.

Kurator:
Andreas Oehlert u. Anne Fritschka M.A.

Künstler: 
Alexander von Falkenhausen (Offenbach/Main), Jürgen Krause (Frankfurt) Susanne Roth (Fürth), Matthias Ströckel (Nürnberg)